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03.02.2021
Internetpioniere wie der Brite Tim Berners-Lee hofften vor 25 Jahren, das World Wide Web werde eine einzigartige Welle der Demokratisierung auslösen. Der Physiker und Informatiker gilt als Begründer des Internets. Der freie Zugang zu Wissen, die unbegrenzten Möglichkeiten, selbst Informationen zu verbreiten, der ungehinderte Austausch zwischen den Menschen – all das sollte die einzelnen Nutzer gegenüber den Mächtigen der Welt stärken.
Spätestens seit dem Cambridge-Analytica-Fall von 2018 weiss man, dass dem nicht so ist. Damals kam heraus, dass Facebook gezielt zur Manipulation des US-Wahlkampfs 2016 missbraucht wurde. Das Internet-Netzwerk hatte Daten von mehreren Millionen Benutzern an Kampagnenleiter herausgegeben.
Doch wer konkret beherrscht das Internet? Dieser Frage geht der «Atlas der digitalen Welt» von Martin Andree und Timo Thomsen nach – mit einer Vielzahl von Karten, Schaubildern und Grafiken. Einige Antworten sind schockierend: Die Aufmerksamkeit der Internetbenutzer konzentriert sich auf ein paar wenige Websites und Apps. Die sogenannten GAFA-Konzerne Google, Amazon, Facebook und Apple verbuchen über 50 Prozent der Surfdauer im World Wide Web. Und der Einfluss der US-Giganten wächst Jahr für Jahr.
Martin Andree, Timo Thomsen, «Atlas der digitalen Welt», Campus Verlag, Frankfurt/New York 2020, 272 Seiten, ca. Fr. 44.–
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