Automatische Taschenschirme schützen besser vor Regen als die manuellen Modelle. Zudem sind sie oft robuster. Das zeigt ein saldo-Test von je zehn Taschenschirmen mit und ohne Automatik. Letztere lassen sich per Knopfdruck öffnen.
Erfreulich: Die besten Schirme im Test sind auch die günstigsten. Das zeigt wieder einmal, dass man vom Preis eines Produkts nicht auf die Qualität schliessen kann. Mit knapp 50 Franken gehören die zwei Modelle der bekannten Marke Knirps zu den teuersten Produkten im Test. Sie schnitten insgesamt gut ab.
Testsieger von Landi ist ein Auslaufmodell
Die Gesamtnote «sehr gut» erhielt als einziges Produkt der «Regenschirm bedruckt» von der Landi. Er kostet nur Fr. 8.95. Der Landi-Schirm schützte ausgezeichnet vor Regen – sogar bei Wind. Es brauchte aber etwas Kraft, um den Schirm zu schliessen. Wer den Testsieger noch kaufen will, muss sich beeilen: Die Landi verkauft nur noch die Exemplare, die in den Filialen gelagert sind. Der Schirm werde nicht mehr nachbestellt, schreibt das Unternehmen.
Grössere Unterschiede zeigten sich bei den Schirmen, die man von Hand aufspannen muss. Testsieger ist der günstige «Minischirm» von Müller für Fr. 4.90. Er war robust und schützte ebenso gut vor Regen wie der Landi-Schirm.
Mechanismus des Coop-Schirms hielt den Test nicht durch
Zwei Schirme ohne Automatik schnitten ungenügend ab. Die Teleskopstange des Coop-Schirms lief nach 250 Mal Öffnen und Schliessen nur noch mühsam, nach 330 Mal war das Schirmgestänge verbogen und die Befestigung gerissen. Danach war der Schirm unbrauchbar.
Auch der «Nosize» von H&M fiel durch. Bei starkem Regen wurde das Wasser nicht genügend weit vom Schirm weggelenkt. Und wenn es windet, wird man schnell nass.
Coop und H&M nahmen zu den Testresultaten nicht Stellung. Strotz stellt unter anderem die Regenschirme der Marke Knirps her. Das Unternehmen schreibt, dass die meisten Schirme so konstruiert seien, dass sie sich bei starken Windböen umdrehten. Das verhindere, dass das Gestänge breche.
So wurde getestet
saldo hat je zehn Taschenschirme mit und ohne Öffnungsautomatik beim Labor IPI für Produktforschung in Stuttgart, Deutschland, testen lassen.
Das waren die Kriterien des Tests:
Schutz: Sind die Regenschirme dicht? Auch die Nähte? Wird starker Regen vom Schirm gut weggeleitet? Wie schnell wird man nass, wenn es bei Regen von der Seite windet?
Robustheit: Die Experten öffneten und schlossen jeden einzelnen Regenschirm 500 Mal. Dabei prüften sie, ab wann der Mechanismus nicht mehr einwandfrei funktioniert. Weiter prüften sie, wie stark es winden muss, bis der Schirmbezug umklappt.
Handhabung: Wie einfach lässt sich der Regenschirm öffnen und schliessen? Braucht es viel Kraft? Rasten die Halterungen gut ein? Besteht Gefahr, dass man sich beim Öffnen oder Schliessen die Finger einklemmt? Wie bequem ist der Schirm zu tragen? Lässt er sich problemlos einpacken und gut transportieren?
Trocknungszeit: Wie lange dauert es, bis der Regenschirm wieder trocken ist?
Die Alternative bei starkem Wind
Bei sehr stürmischem Wetter kann auch der beste Regenschirm nichts mehr ausrichten. Besseren Schutz bietet dann eine Regenjacke. saldo hat zuletzt im September 2017 zusammenfaltbare Regenjacken getestet. Folgende Modelle sind sehr leicht und brauchen wenig Platz:
Sehr gute Regenjacke (saldo 15/2017):
- Marmot M Precip Jacket Nano Pro (Fr. 159.90, Transa.ch)
Gute Regenjacken:
- ColumbiaPouring Adventure II Damen (Fr. 109.90, Campz.ch)
- Trevolution Jacket packable (Fr. 34.90, Sportxx.ch)
- Sherpa Lamjung (Fr. 89.–, Sherpa Outdoor)
- Rukka Shelter (Fr. 117.–, Galaxus.ch)