Apple, Microsoft, Facebook und Mc Donald’s haben eines gemeinsam: Der US-Finanzinvestor Blackrock mischt bei ihnen als Grossaktionär mit. Der grösste Vermögensverwalter der Welt hat Anteile an zahllosen Firmen und ist auch stark in die Schweizer Finanzwirtschaft involviert – etwa als Grossaktionär der UBS und der CS. Zudem verwaltet Blackrock das Geld von Millionen Kleinsparern, Pensionskassen und Versicherungen. Die Arte-Doku «Die unheimliche Macht ­eines Finanzkonzerns» zeigt, wie gefährlich eine solche Machtkonzentration ist. 

Blackrocks Einfluss beruht zu einem gros­sen Teil auf Informationen, die der Konzern sammelt und auswertet: Aussagen von Ministern, Bewertungen von Aktien, Satellitenbilder, Kreditkartendaten. Das Analyseprogramm Aladdin registriert zum Beispiel, wenn im Umfeld von IT-Firmen häufig Immobilienkredite aufgelöst werden. Solche Risikoanalysen verkauft Blackrock den Grossbanken und andern Kunden. Schätzungen zufolge übernimmt Aladdin das Risikomanagement für rund 10 Prozent aller weltweiten Vermögen. Wird das Programm gehackt oder kommt es zu Analysefehlern, kann das zu Kettenreaktionen an den Börsen führen. 

Blackrock investiert auch in konkurrierende Firmen wie die Schuhfirmen Puma und Adidas. Das kann laut Experten einen ähnlichen Effekt wie Preisabsprachen ­haben und den freien Handel verzerren.

Der Einfluss von Blackrock reicht bis in die Politik hinein. So hat Blackrock-Vizepräsident Philipp Hildebrand als ehemaliger Chef der Schweizerischen Nationalbank ausgezeichnete Beziehungen zu Politikern und Finanzaufsichten. Und Blackrock-CEO Larry Fink werden aufgrund seiner Kontakte zum US-Präsidentschaftskandidaten Joe Biden Chancen auf das Amt des US-Finanzministers zugerechnet. Zu sehen ist der Film unter www.saldo.ch/blackrock.