«Der Klimawandel wird immer stärker spürbar»

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• Was gefällt Ihnen am Leben auf der Finca? Rubiela: Die Ruhe, die reine Luft und der familiäre Zusam­menhalt. Was gibt es heute zum Mittagessen? María Fénix: Hackfleischplätzchen mit Yucca und Salat. Aguapanela, ein heisses Getränk aus Rohrzuckersirup mit Limettensaft. Und zum Dessert gibt es Buñuelos (Krapfen). Wie sieht Ihr Arbeitstag aus? María Fénix: Ich stehe um halb sechs auf und bereite mit Rubiela Kaffee und Kakao zu. Da­nach machen Rubiela und Ximena den Haus­halt und kochen das Mittagessen für die Fami­lie und die Arbeiter. Nachmittags pro­du­zieren wir Röst­kaffee und Trinkschokoladen­würfel für den Hofverkauf. Ab Sonnenunter­gang um 18 Uhr haben wir ein paar Stunden für uns. Alberto: Ich bin den ganzen Tag auf der Finca unterwegs, mache Besorgungen oder verkaufe unseren Kaffee an die Kooperative im Dorf. Zudem kümmere ich mich ums Administrative. Welchen Luxus gönnen Sie sich? María Fénix: Zu viele Hunde und Katzen (lacht), Konzerte mit traditioneller Musik, und ab und zu gehen wir in ein Restaurant. Wo verbrachten Sie Ihre letzten Ferien? Rubiela: Letztes Jahr war ich mit meiner Tochter Ximena auf den San-Andrés-Inseln, die zu Kolumbien gehören. María Fénix: Im Juni 2019 war ich in Anda­lu­sien, Paris und Rom. Meine jüngste Tochter lud mich zu dieser Europareise ein. Was bereitet Ihnen am meisten Sorgen? Alberto: Der Kaffeepreis. Auch der Klima­wandel ist immer stärker spürbar. Auf den tiefer gelegenen Flächen lässt sich bald kein Kaffee mehr anbauen. Aus diesem Grund wollen wir den Hofverkauf und Direktver­trieb ­aus­bauen, auf Bio umstel­len und eigene Vertriebslinien ins Ausland erschliessen. Sparen Sie Geld? Rubiela: Ja, für eine Notreserve, die wir dieses Jahr sicher brauchen werden. Alberto: Für ein eigenes Häuschen auf der Finca und für unvorhergesehene Ausgaben.