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Mieter beim Bundesamt für Bauten und Logistik müsste man sein. Das zeigt eine Liste, in deren Besitz ich kürzlich gekommen bin. Aufgeführt sind Wohnungen, die der Bund äusserst günstig an Private vermietet. Nicht als Dienstwohnungen für Grenzwächter oder andere Bundesbeamte, sondern an ganz gewöhnliche Private.
Darunter etwa eine Vier-Zimmer-Wohnung in der Klosteranlage St. Georgen in Stein am Rhein SH für 1280 Franken plus Nebenkosten von 170 Franken pro Monat. Oder eine Viereinhalb-Zimmer-Wohnung im Centro sportivo in Tenero TI. Die Miete beträgt 1070 Franken, dazu kommen Nebenkosten von 145 Franken. Oder im Berner Mattenhofquartier: eine Zweieinhalb-Zimmer-Wohnung für 650 Franken und 15 Franken Nebenkosten. Leider ist keine frei.
Egal. Es gibt ja auch noch die Wohnungen im Von-Wattenwyl-Haus in der Berner Altstadt. Das Patrizierhaus ist fast 600 Jahre alt. Der Garten ist ein Bijou. Und die Aussicht auf die Aare unübertroffen. Besonders angetan hat es mir die Fünf-Zimmer-Wohnung. Sie misst sagenhafte 250 Quadratmeter und kostet nur 2450 Franken pro Monat, inklusive Nebenkosten. Und das Beste: Die Wohnung steht leer. Seit bald drei Jahren.
Doch die Verantwortlichen des Bundes winken ab: «Angestrebt wird die Vermietung der Wohnungen an Magistratspersonen.» Also etwa an Bundesräte, Bundesrichter oder Staatssekretäre. Und überhaupt: Mittelfristig sei eine Renovation nötig. Die Miete sei darum so günstig, weil «der Ausbaustandard nicht sehr hoch» sei. Das hat die letzte Mieterin offenbar nicht gestört. Es war die damalige Bundesrätin Doris Leuthard.
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