Die Migros verkauft sogenannte «Wiesenmilch» in verschiedenen Verpackungen zu unterschiedlichen Preisen. IP-Bauern verzichten bei «Wiesenmilch» zum Beispiel auf Soja als Futtermittel und lassen ihre Kühe im Sommer an 26 Tagen im Monat ins Freie.

Die Migros bezahlt nach eigenen ­Angaben den Bauern einen Wiesenmilch-­Zuschlag von 5 Rappen pro Liter. Die ­Migros Aare und die Migros Genf verkaufen UHT-Wiesenmilch des Labels IP-Suisse. Ein Liter ­kostet Fr. 1.85, das sind 30 Rappen mehr als normale UHT-Milch.

Doch bei der UHT-Milch für Fr. 1.55 ­handelt es sich ebenfalls um «Wiesenmilch» – nur steht das nicht auf der Ver­packung. Auch in «Vollmilch Past Flasche» für Fr. 1.80 pro Liter und selbst in der «M-Budget Vollmilch» für Fr. 2.15 pro Zwei­literpack steckt dieselbe «Wiesenmilch» des Labels IP-Suisse.

Einziger Unterschied: Die teure «Wiesenmilch» wird in einer ­anderen Verpackung verkauft. Ein Migros-­Sprecher bestätigt saldo auf Anfrage: ­«Sämtliche Trinkmilch in der Migros ­entspricht mindestens dem Label IP-Suisse ­Wiesen­milch.» Die überteuerte Wiesenmilch für Fr. 1.85 pro Liter kann man sich also sparen.

Tipp: Wer eine bessere Vergütung für Milchbauern will, kauft «Die Faire Milch ­Faireswiss» bei Manor oder Spar. Pro Liter gehen 30 Rappen zusätzlich an die Bauern.