Fotos, Videos oder Textbearbeitung: Mit den Jahren sammeln sich auf dem Computer zahlreiche Programme an. So verliert man leicht den Überblick, welche Software noch aktuell ist und welche ein Update benötigt. Das kann gefährlich sein, denn veraltete Programme sind anfälliger für Viren und Hacker als neue. Das Bundesamt für Polizei empfiehlt deshalb, alle Programme inklusive Betriebssystem regelmässig zu aktualisieren.
Doch Updates haben auch Nachteile: Manchmal läuft die Software langsamer, Fehler tauchen auf oder Drucker funktionieren nicht mehr richtig. Viele Updates liefern auch neue Funktionen, die man nicht braucht. Denn Sicherheitsupdates lassen sich häufig nur zusammen mit neuen Funktionen und angeblichen Bedienungs-«Verbesserungen» herunterladen.
Viele stellen sich deshalb die Frage: Soll man den Computer sicherer machen oder die gut funktionierende Software nicht antasten? Der normale Nutzer ohne überdurchschnittliche Computerkenntnisse wird mit der Entscheidung alleingelassen.
Grundsätzlich gilt: Reine Sicherheitsupdates sollte man immer installieren. Auch der Internetbrowser sollte immer aktuell sein.
Auf den Websites der Programmhersteller ist jeweils aufgelistet, was ein Update bringen soll. Bei Macs lässt sich das im App Store nachlesen. Im Zweifelsfall bleibt nichts anderes übrig, als zu googeln. Geben Sie zum Beispiel «iTunes Version 12.7 Vorteile Nachteile» ein. Auf diese Weise findet man oft Hinweise auf IT-Websites oder Foren, auf denen Nutzer über ein Update klagen.
Bei vielen Programmen lässt sich einstellen, dass Updates automatisch installiert werden. Eine Alternative ist eine Spezialsoftware, die prüft, für welche Programme auf dem Computer ein Update erhältlich ist. Die zwei besten Spezialprogramme, die man kostenlos im Internet herunterladen kann:
Computer mit Windows
Software Update Monitor (SUMo)
Zuverlässige Suche nach Updates, aber ohne Hilfe beim Installieren.
Leistung: SUMo spürte eine grosse Zahl an Programmen auf, die ein Update nötig haben.
Bedienung: Beim ersten Start des Programms öffnet sich eine Assistentenfunktion, die den Nutzer Schritt für Schritt bei der Bedienung unterstützt. Zunächst durchsucht die Software die Festplatte nach sämtlichen installierten Programmen und listet sie auf. Danach prüft sie, ob Updates erhältlich sind. Mühsam wird es im nächsten Schritt: Die Updates lassen sich nicht automatisch herunterladen. Per Rechtsklick auf das entsprechende Programm wählt man «Hole Update». Nun öffnet sich eine Website. Will man das Update automatisch installieren lassen, erscheint eine Kaufaufforderung für die kostenpflichtige Version von SUMo (40 Franken). Klickt man auf der Seite stattdessen auf das Google-Zeichen, kann man via Google das Update selber suchen und installieren.
Kaspersky Free Software Updater
Einfach, aber nicht immer zuverlässig.
Leistung: Die Software fand deutlich weniger Programm-Updates als SUMo.
Bedienung: Einfach. Startet man die Software, scannt sie den Computer nach installierten Programmen und zeigt sofort an, ob Updates erhältlich sind.
Klickt man auf «Update», erscheint der Lizenzvertrag des jeweiligen Programms. Wählt man «akzeptieren», wird das Update automatisch installiert. Dieses Programm eignet sich gut als Ergänzung zu SUMo.
Mac
Für Mac fehlt eine gute Software, die prüft, für welche Programme ein Update vorhanden ist. Immerhin: Wer Programme im App-Store kauft, erhält eine Meldung, falls eine neue Version erhältlich ist. Auch bei Macs lässt sich in den Programmeinstellungen festlegen, dass die Software automatisch nach Updates sucht, sobald man sie startet.