Bereits im Januar kritisierte saldo, dass das vom Bund geförderte elektronische Impf­register Meineimpfungen.ch bezüglich Datenschutz mangelhaft ist (saldo 1/2021). Ver­schiedene Experten wiesen auf bestehende Sicherheitslücken hin. Recherchen des Internetmagazins «Republik» bestätigten kürzlich, wie einfach es ist, auf die auf der Plattform gespeicherten Impf- und Gesundheitsdaten zuzugreifen und diese zu verändern. Aufgrund der Sicherheitslücken waren die ­Covid-19-Impfausweise auf der Plattform auch eine leichte Beute für Hacker.

Der Eidgenössische Datenschutzbeauf­tragte Adrian Lobsiger reagierte und eröffnete ein Verfahren gegen die Betreiberin. Und die Stiftung für Konsumentenschutz rief die Betroffenen auf, die Löschung ihrer Patientendaten zu verlangen. Meineimpfungen.ch nahm die Seite inzwischen vom Netz. Fragwürdig ist Meineimpfungen.ch auch deshalb, weil deren Impfausweis international nicht anerkannt und die Stiftung finanziell von der Pharmaindustrie abhängig ist.