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Kürzlich hatte ich ein Bewerbungsgespräch bei einem intellektuellen Monatsmagazin. Alles lief gut – bis zur Frage nach meiner aktuellen Buchlektüre. Ich antwortete wahrheitsgetreu: «Lustiges Taschenbuch Nr. 529 – Neue Helden».
Ja, ich bin ein grosser Fan von Donald Duck. Wenn Sie in «Wer wird Millionär?» eine Donald-Duck-Frage beantworten müssen, dann wenden Sie sich ruhig an mich.
Donald erteilte mir die wichtigsten Lebenslektionen: Mit Daisy Duck muss man gut umgehen. Drei Kinder (oder Neffen) reichen. Und: Es gewinnt immer Gustav Gans.
Meine Donald-Begeisterung begann Anfang der 1980er-Jahre. Damals kosteten die Bücher noch fünf Deutsche Mark oder fünf Franken. Heute kosten die «Lustigen Taschenbücher» Euro 6,99 oder Fr. 12.50. Ein Schweiz-Aufschlag von rund 70 Prozent.
In den vergangenen 20 Jahren schlugen die lustigen Taschenbücher acht Mal auf. Allein zwischen 2010 und 2020 stieg der Preis um 30 Prozent. Vor zehn Jahren kostete ein Buch erst Fr. 9.50. Eigentlich war die Inflation seither rückläufig, aber das interessiert keine Ente.
Die Käufer sind heute wahrscheinlich eher alte, weisse Männer – die Kinder können sich so teure Taschenbücher gar nicht mehr leisten. Die Auflage ist in den vergangenen Jahren jedenfalls massiv eingebrochen. 2011 betrug die Auflage noch 230 000 Exemplare pro Band. Heute sind es noch 149 000.
«Huch!», würde da Dagobert Duck nur sagen.
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