Das Angebot auf Campingplätzen reicht vom einfachen Zeltplatz über das fest installierte Safarizelt bis zum luxuriösen Bungalow. Bei der Suche helfen Buchungsplattformen. Die Seiten lassen sich nach Region oder gewünschter Unterkunft durchsuchen.
Was kommt günstiger: direkt buchen beim Campingplatz oder via Buchungsplattform? Für einen Preisvergleich erfasste saldo Anfang März die Preise von 16 Angeboten für eine Woche im Juli auf Campingplätzen in Frankreich, Italien, Kroatien und Spanien. Überraschend: Meistens war es nicht am günstigsten, direkt bei einem Campingplatz zu buchen – und zwar bei 11 der 16 Angebote.
So kostete etwa ein Chalet auf dem Padova Premium Camping Resort auf der kroatischen Insel Rab vom 13. bis 20. Juli direkt gebucht umgerechnet Fr. 1817.80. Über Camping-and-co.com waren es nur 1659 Franken – 158 Franken weniger. Die «Cabane»-Hütte auf dem Campingplatz L’Occitan in Südfrankreich war bei Booking.com mit einem Preis von rund 982 Franken 127 Franken günstiger als direkt beim Campingplatzbetreiber.
Nur bei fünf Angeboten der Stichprobe war die Direktbuchung beim Camping am günstigsten: Auf dem Campingplatz Amarin in Rovinj auf der kroatischen Halbinsel Istrien etwa kostete ein Standardmobilheim direkt gebucht 200 Franken weniger als auf der nächstgünstigeren Buchungsplattform Adriacamps.com.
Die Erhebung zeigte auch: Wer die Preise vergleicht, muss genau hinschauen. Die wichtigsten Tipps:
- Je nach Campingplatz ist das Angebot sehr unübersichtlich. Auf verschiedenen Plattformen sind oft unterschiedliche Unterkünfte buchbar, die sich nur leicht unterscheiden. Es lohnt sich, die Ausstattung wie etwa TV, Kühlschrank, Anzahl Betten genau zu vergleichen.
- Bettwäsche, Handtücher oder die Endreinigung sind nicht überall inbegriffen. Auf vielen Plätzen können diese Extras aber dazugebucht werden.
- Manche Campingplatzbetreiber offerieren auf ihrer Website Zusatzleistungen wie etwa die Vorausbuchung von Mahlzeiten oder Plätze am Strand.
- Für Stellplätze von Mobilhomes gibt es unterschiedliche Kategorien. Kriterien sind etwa, ob ein Wasser- oder Stromanschluss verfügbar ist. Wer mehr Strom verbraucht, muss zum Teil einen teureren Platz reservieren.
Vorsicht beim Buchen auf der Plattform Pincamp.ch. Auf die angezeigten Preise in Schweizer Franken ist kein Verlass. Am Schluss zahlt nämlich der Kunde in Euro. Doch der Endpreis in Euro ist bei vielen Buchungen nicht ersichtlich.
Das bestätigt der TCS, der Pincamp mit dem deutschen und dem niederländischen Automobilclub betreibt. Der TCS verspricht gegenüber saldo, «so rasch wie möglich» den tatsächlich zu bezahlenden Euro-Preis anzuzeigen. saldo berücksichtigte Pincamp im Vergleich nur dann, wenn der Endpreis klar war.
Günstige Alternativen zum Campingplatz
Auf Privatgrund campen: Auf Nomady.camp finden sich Angebote von privaten Gastgebern. Aktuell sind unter anderem mehrere Hundert Stellplätze in Italien und Frankreich gelistet.
Stellplätze fürs Wohnmobil: Wer mit dem Camper unterwegs ist, braucht nicht zwingend einen Campingplatz. Es gibt viele offizielle Stellplätze ausserhalb. Verschiedene Plattformen helfen bei der Suche nach verfügbaren Parkplätzen. So zum Beispiel Campercontact.com und Park4night.com. Oder für die Schweiz Wohnmobilland-schweiz.ch und Stellplatz.info.
Camping beim Bauern: Die französischen Landwirtschaftskammern, die Chambres d’Agriculture, betreiben eine Internetseite mit touristischen Angeboten auf Bauernhöfen. Auf Bienvenue-a-la-ferme.com finden sich 215 Höfe, die auf ihrem Gelände Zeltplätze vermieten, und 277 mit einem Stellplatz für Camper. Bei der Suche lassen sich auf Wunsch auch weitere Optionen wie zum Beispiel ein Swimmingpool wählen.