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Nicht erst seit dem Ausbruch der Bankenkrise 2008 streiten sich zwei ökonomische Denkschulen über die richtige Lösung: sparen oder investieren? Beide Ansätze seien falsch, schreibt der US-Ökonom James K. Galbraith in seinem neuen Buch «Wachstum neu denken».
Seine Kritik: Beide Modelle sehen in Wachstum und Vollbeschäftigung die Normalität, Krisen hingegen nur als temporäre Ausnahmen. Doch Krisen seien heute die Regel, sagt der Ökonom. Treiber sind laut Galbraith vor allem instabile Energiepreise, geopolitische Veränderungen, der technologische Wandel und der angeschlagene Finanzsektor. Das habe die Welt verwundbar gemacht. Galbraiths Vorschlag: Finanzinstitute dezentralisieren, Sozialstaat ausbauen, Mindestlohn anheben, flexibles Rentenalter einführen. Galbraiths Beitrag zur Bewältigung der globalen Wirtschaftskrise ist erfrischend und setzt dort an, wo es am nötigsten ist: Beim Wachstum. Das ist radikal, aber ehrlich.
Jamens K. Galbraith, «Wachstum neu denken», Rotpunkt, 304 Seiten, ca. Fr. 37.–
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