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Fünf Jahre ist es her, seit die Ölbohrplattform Deep Horizon im Golf von Mexiko explodierte und versank. Danach strömten 88 Tage lang unvorstellbare Mengen von Rohöl ins Meer und lösten eine der grössten Umweltkatastrophen aus – vergleichbar mit dem Untergang des Öltankers Exxon Valdez 1989 vor der Küste Alaskas.
Genauso bedrohlich für die Ozeane ist ihre schleichende Verschmutzung etwa durch Plastikmüll. Der Kieler Ozeanforscher Mojib Latif beschreibt die Folgen am Beispiel eines Pottwals. Dieser trieb 2012 tot im Meer vor Andalusien. Wissenschafter untersuchten den Kadaver und fanden im Magen unter anderem 30 Quadratmeter Abdeckfolie, Gartenschläuche, Blumentöpfe, Kleiderbügel und Teile einer Matratze – total fast 18 Kilo Plastik.
Zu den grössten Sünden im Umgang mit Ozeanen gehören auch die Überfischung und die «Versauerung» der Meere durch den steigenden Kohlendioxidgehalt in der Atmosphäre. Sterben die Ozeane, kippt auch das Weltklima. Latif schildert diese komplizierten Zusammenhänge verständlich und anschaulich. Ein aufrüttelndes Buch.
Mojib Latif, «Das Ende der Ozeane», Herder, ca. Fr. 32.–
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