Buch: Wirtschaft neu denken
Inhalt
saldo 10/2018
28.05.2018
Letzte Aktualisierung:
29.05.2018
Roland Gysin
Kate Raworth wollte die Welt verändern. Deshalb ging die Britin nach Oxford und studierte Wirtschaft. Im Studium ging es um Profitmaximierung und Wachstum. Fast kein Wort fiel über Menschenrechte, soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz. Nach der Uni arbeitete Raworth für die Uno und das Hilfswerk Oxfam. Irgendwann stand für sie fest: Der Planet steht kurz vor dem Kollaps. Viele Menschen haben kaum das Allernötigste, während eine Minderheit die Erde...
Kate Raworth wollte die Welt verändern. Deshalb ging die Britin nach Oxford und studierte Wirtschaft. Im Studium ging es um Profitmaximierung und Wachstum. Fast kein Wort fiel über Menschenrechte, soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz. Nach der Uni arbeitete Raworth für die Uno und das Hilfswerk Oxfam. Irgendwann stand für sie fest: Der Planet steht kurz vor dem Kollaps. Viele Menschen haben kaum das Allernötigste, während eine Minderheit die Erde plündert und im Überfluss lebt.
Raworth ist überzeugt, dass es Aufgabe der Ökonomie ist, diesen Missstand zu beheben. Also schrieb sie ein Buch über ein neues Wirtschaftsmodell, die «Donut-Ökonomie». Das Innere des Donuts steht dabei für den sicheren Ort der Menschheit, drum herum ein Kreis aus Ökologie, Politik und Wirtschaft.
Märkte sind für die Wirtschaftswissenschafterin nicht des Teufels, aber nicht die einzige Quelle des Wohlstands. Ebenso wichtig sei es, die Umwelt zu schützen, Machtverhältnisse zu hinterfragen und Hausarbeit und Kinderbetreuung zu bezahlen. Ein wichtiges Buch mit Ideen jenseits ökonomischer Scheinwahrheiten.
Kate Raworth, «Die Donut-Ökonomie», Hanser, 412 Seiten, ca. 30 Franken, E-Book ca. 23 Franken