Die Migros verspricht seit 2020 auf ihrer Internetseite: «Bis 2023 verzichten ­wir komplett auf Pestizide im Getreideanbau – auf dass unsere Backwaren nicht nur Ihnen ­weiterhin gut schmecken, sondern auch der Umwelt». Doch sie hält sich nicht an dieses Versprechen, wie sie gegenüber saldo einräumt: Per Anfang 2024 stammten erst 60 Prozent des verwendeten Weizens aus pestizidfreiem Anbau. Grund: Die Erntemenge sei stark wetterabhängig. Die Ernte 2021 sei mengenmässig und bei der Back­qualität schlecht ausgefallen.

Anders als die Migros macht Coop bei konventionell hergestelltem Brot keine ­Anstrengungen, Mehl aus pestizidfreiem Anbau zu verwenden: Man setze bei Brot auf den Ausbau des Bio-Sortiments.

In Mehl für Brot finden sich oft Spuren von Pestiziden. Ein «K-Tipp»-Test zeigte, dass konventionelles Mehl häufiger und in höheren Konzentrationen mit Pestiziden belastet ist als Bio-Mehl («K-Tipp» 5/2022). Die untersuchten Mehle enthielten Insektizide wie Cypermethrin, Deltamethrin sowie den Wirkstoffverstärker Piperonylbutoxid.