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31.03.2021
Seit Anfang März kann man Bitcoinanteile in Form einer Gutscheinkarte kaufen. Sie heisst «Cryptonow» und kostet zwischen 50 und 500 Franken. Erhältlich ist sie bei Manor, Media-Markt und ab April auch an den Kiosken und in Avec-Läden von Valora. Hinter «Cryptonow» steckt die Firma Värdex Suisse AG mit Sitz in Baar ZG.
Der Kauf einer Gutscheinkarte ist mit einem sofortigen Verlust verbunden. Wer bei Manor eine «Cryptonow»-Karte für 100 Franken kauft, zahlt dafür eine Gebühr von 1 Franken. Dazu bezieht Manor eine Kommission von 6,9 Prozent. Von den 100 Franken bleiben also noch 92 Franken übrig, die in Bitcoinanteile investiert werden. Auf der Karte stehen eine PIN und eine ID für die digitale Geldbörse (Wallet), in der man die Bitcoins aufbewahrt. Gibt man diese Codes auf Cryptonow.ch/de/go mit seiner Handynummer ein, kann man das Guthaben aktivieren und in Bitcoin tauschen.
Das Problem: Die Bitcoins wird man kaum wieder los. Weder bei Manor noch bei Media-Markt oder Valora kann man damit zahlen. Man müsste sie an einer Kryptobörse wie Kraken.com wieder in Franken eintauschen. Das kostet Gebühren von rund 17 Franken. Der Käufer eines Bitcoingutscheins hätte also für die 100 Franken nur einen Gegenwert von 75 Franken erhalten. Oder man nutzt einen der 70 Värdex-Geldautomaten für das Wechseln. Dafür zahlt man 10 Prozent Gebühren. So läge der Gegenwert bei einem stabilen Kurs des Bitcoin bei rund 83 Franken.
Fazit: Der Kauf solcher Gutscheine ist ein schlechtes Geschäft, wenn der Kurs nicht mehr als 20 Prozent steigt. Ein Kauf ist eine Spekulation auf einen sehr grossen Kursanstieg – und somit nichts für Kleinanleger.
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