Gute Bilder gelingen nicht nur mit einer Digitalkamera, sondern auch mit dem Smartphone (saldo 12/2022). Die Handys haben meist mehrere Linsen eingebaut, die ein Motiv oft gleichzeitig aufnehmen. Eine Software rechnet die Ergebnisse zusammen, um detailreichere Fotos oder Spezialeffekte zu erzielen.
Für gute Bilder sind Lichteinfall, Bildausschnitt und Perspektive zu beachten: Wirkt der Wanderkollege vor der Eigernordwand von unten fotografiert am besten?
Welche Lichtquellen kann man für den Schnappschuss in einer Bar nutzen? Das Gelingen hängt von der Idee und deren Umsetzung ab. Das Handy bietet dafür einige nützliche Einstellungen:
Den Kameraraster benutzen
Für die Komposition ist der Raster auf dem Bildschirm der Handykamera hilfreich: Man kann den Horizont daran ausrichten. Man sollte ihn nicht in der Mitte platzieren, sondern nahe an einer der beiden Querlinien. Das Hauptmotiv sollte man an der linken oder rechten senkrechten Rasterlinie ausrichten. Auf Android-Smartphones schaltet man den Raster direkt in der Kamera ein. Auf iPhones muss man in den Einstellungen «Kamera» wählen und ihn dort aktivieren.
Die Helligkeit manuell einstellen
Auf vielen Smartphones kann man auf dem Kamerabildschirm das Element antippen, das im Zentrum des Fotos stehen soll. Nun erscheint daneben eine kleine Sonne, die man nach oben oder nach unten schieben kann, um die Belichtung anzupassen. T
ipp: Das Sujet eher etwas zu dunkel als zu hell fotografieren. Bei der Bildbearbeitung kann man es nachträglich aufhellen. In überbelichteten Bereichen dagegen gehen oft sämtliche Konturen verloren. Mit Programmen wie Snapseed oder Pixlr lassen sich direkt auf dem Handy Helligkeit, Kontrast oder Farbe verändern (saldo 14/2023).
Blitz und Nachtmodus für besondere Situationen
Hartes Licht ist ungünstig: Am Strand werden Fotos in der Mittagssonne oft zu kontrastreich. Bei Schatten auf einem Gesicht kann der Blitz helfen, die dunklen Stellen aufzuhellen. In dunklen Räumen reicht die Linsenöffnung des Handys oft nicht für ein kontrastreiches Foto. Da kann der Nachtmodus etwas herausholen. Das Handy bietet Einstellungen für verschiedene Lichtverhältnisse und Motive.
Grundregeln des Fotografierens
Die besten Resultate erzielt man, wenn man die folgenden Grundregeln beachtet:
- Die Kameralinsen des Smartphones mit einem Mikrofasertuch sauber halten.
- Das Motiv nicht mit Fingern auf dem Display heranzoomen, das führt zu verpixelten Fotos. Besser näher ans Motiv gehen.
- Handy wie eine Kamera mit beiden Händen ruhig halten.
- Blitz sparsam einsetzen, Bilder mit Blitz wirken meist grell.
- Das Motiv mehrfach knipsen, schlechte Fotos später löschen.
Smartphone-Kamera: Das sind die wichtigsten Einstellungen
Mit der richtigen Einstellung erzielt man bei besonderen Lichtverhältnissen oder für bestimmte Fotoformate oft gute Ergebnisse. Die verschiedenen Möglichkeiten finden sich bei den meisten Handys oberhalb des digitalen Auslöseknopfs, sobald die Kamera eingeschaltet ist.
- Porträt: Der Hintergrund hinter dem fotografierten Objekt wird im Porträtmodus unscharf. Beim iPhone kann man zusätzlich Beleuchtungseffekte festlegen, zum Beispiel «Studiolicht» für eine extrahelle Ausleuchtung des Gesichts oder «Konturlicht» für Schatteneffekte auf dem Gesicht.
- Nacht: Eine längere Belichtungszeit sorgt dafür, dass mehr Details erfasst werden und das Bild nicht zu dunkel wird. Achtung: Beim Nachtmodus muss man die Kamera sehr ruhig halten, damit das Bild nicht verwackelt.
- Landschaft: Vordergrund und Hintergrund werden scharf dargestellt. Landschaftsfotos gelingen in der Regel besser, wenn man das Handy quer hält.
- Panorama: Dieser Modus erzeugt ein Breitformat, wenn man das Handy aufrecht hält. Auslöser drücken und dann die Kamera langsam und gleichmässig von einer Seite zur andren schwenken. Dabei den Pfeil möglichst auf der Linie halten. Nochmals Auslöser drücken, um die Aufnahme zu beenden.
- HDR: Die Abkürzung steht für «High Dynamic Range». Dabei nimmt das Handy blitzschnell mehrere Fotos mit verschiedenen Belichtungen auf und kombiniert sie. So sollten Details besser zur Geltung kommen. Auch hier gilt: das Handy möglichst ruhig halten.
- Dokumente: Fotografiert man etwa eine Buchseite, wird ein Rahmen um das Dokument angezeigt. Das Handy begradigt es nach dem Fotografieren.
- Profimodus: Hier lassen sich Belichtung, Lichtempfindlichkeit, Weissabgleich und mehr einstellen. Das eignet sich nur für Leute, die Erfahrung mit diesen Einstellungen haben.