Viele Touristen erkunden ihre Feriendestination gerne auf eigene Faust. Am besten geht das oft mit einem Mietauto.
Dabei lohnt es sich, vor dem Buchen die Preise zu vergleichen. Denn für dieselbe Fahrzeugkategorie und Leistung zahlt man je nach Autovermieter unterschiedlich viel. Das zeigt eine saldo-Stichprobe bei den vier verbreiteten Mietwagenmarken Avis, Hertz, Europcar und Sixt, den drei grossen Vermittlungsagenturen Rentalcars, Sunnycars und Holidayautos sowie bei den zwei Vergleichsportalen Billiger-mietwagen.de und Check24.de.
saldo verglich die Preise für einzelne Wochen im Mai und Juli in der Haupt- und Nebensaison für Wagen der jeweils gleichen Kategorie in acht Feriendestinationen in Europa, den USA, Australien und Südafrika. Das Resultat: 11 der insgesamt 16 Buchungen waren bei den Vergleichsportalen am günstigsten. Check24.de lieferte neunmal das günstigste Angebot, zweimal war Billiger-mietwagen.de am günstigsten. Die Vermittlungsagenturen berücksichtigen nur Autos ihrer Partnerfirmen. Die Vergleichsportale hingegen erheben nebst den Preisen der grossen Mietwagenfirmen auch die Offerten weiterer Autovermieter.
Die Vermittlungsagenturen präsentierten bei fünf Reservationen die günstigsten Autos: dreimal Holidayautos und zweimal Rentalcars. Vermittlungsagenturen kaufen bei ihren Partnerfirmen Fahrzeugkontingente günstig im Voraus ein und können je nach Entwicklung der Nachfrage die Preisvorteile an ihre Kunden weitergeben.
Die Preisunterschiede waren bei gleichen Leistungen markant. So kostete etwa die Wochenmiete für einen Geländewagen der Mittelklasse ab Kapstadt Flughafen (Südafrika) im Juli beim Vergleichsportal Check24.de 620 Franken weniger als bei Avis (siehe Tabelle im PDF). In Bordeaux konnte man für eine Woche im Juli über 530 Franken sparen, wenn man über die Vermittlungsagentur Holidayautos buchte statt bei Avis.
Auf diese Punkte muss man bei der Automiete achten
Ist man nicht an einen Abhol- und Rückgabeort gebunden, lohnt es sich, die Preise an verschiedenen Ausgangsorten zu vergleichen.
Wer über eine Vermittlungsagentur bucht, muss bei der Wagenannahme höchstens noch eine Kaution zahlen. Dabei wird die Kreditkarte mit einem Betrag gemäss Vertrag belastet. Dieser wird bei der Rückgabe des Wagens wieder freigegeben, falls der Wagen unbeschädigt, rechtzeitig und mit der vereinbarten Tankfüllung zurückgegeben wird. Wichtig: Kreditkartenbelastungen immer betragsmässig fixieren, auf keinen Fall blanko mit offenem Betrag unterschreiben.
Die Versicherungen sind je nach Vertrag unterschiedlich. Die Haftpflichtversicherung ist obligatorisch, der Abschluss einer Vollkaskoversicherung sinnvoll.
Die Standardprämien gelten für Verträge mit Selbstbehalten bis zu 3000 Franken. Wer bei der Rückgabe keine Diskussionen über allfällige Schäden führen will, wählt die Variante ohne Selbstbehalt.
Mieten mit unbeschränkter Kilometerzahl sind besser kalkulierbar als eine Basismiete plus Kilometerentschädigung.
Vor dem Losfahren sollte man sich den Wagen genau anschauen und allfällige Schäden fotografieren.
Je nach Land ist das Mitführen von Verbandskasten, Warndreieck und -weste vorgeschrieben. Diese Ausrüstungsgegenstände sollten im Auto verstaut sein.