Vor zehn Jahren machte saldo erstmals einen Gebührenvergleich bei Privatkonten. Vor fünf Jahren wurde der Test wiederholt. Jetzt nahm saldo die Gebühren erneut unter die Lupe. Das Fazit: Obwohl es in der Schweiz in dieser Zeitspanne praktisch keine Teuerung gab, haben einige Banken die Gebühren massiv erhöht. Weil gleichzeitig die Zinsen auf den Konten immer mickriger ausfallen, werden Privatkonten für die Kunden zu einem immer grösseren Verlustgeschäft.
Bei Raiffeisen am günstigsten
Bei der Berechnung ging saldo von einem durchschnittlichen Musterkunden aus: Dieser hat ein Privatkonto mit einem durchschnittlichen Saldo von 2000 Franken. Er tätigt regelmässig Zahlungsaufträge, bezieht an bankeigenen und -fremden Automaten Geld und erhält einen monatlichen Kontoauszug.
Resultat: Ein Privatkonto ist bei allen Banken ein Verlustgeschäft. Am günstigsten fahren noch die Kunden von Raiffeisen (Jahresverlust Fr. 68.40), Postfinance (Fr. 73.80) und der Berner KB (Fr. 89.20).
Im ersten Jahr ist der Verlust auch für Kunden der Credit Suisse vergleichsweise klein. Aber aufgepasst: Ab dem zweiten Jahr ist die Grundgebühr für das Konto doppelt so hoch. Dasselbe gilt für die UBS.
Am grössten ist der jährliche Verlust für Kunden der Basler Kantonalbank. Sie kostet das Privatkonto Fr. 134.36 pro Jahr. Am zweitteuersten ist die Zürcher Kantonalbank (Fr. 128.60).
Der jährliche Verlust wird immer höher
Der Langfristvergleich zeigt, dass Privatkonten für die Kunden immer teurer werden. Beispiel Bank Coop: Vor zehn Jahren zahlte ein Kunde unter dem Strich Fr. 47.90, aktuell ist es mit Fr. 111.20 mehr als das Doppelte. Noch krasser ist die Differenz bei der Basler Kantonalbank: Vor zehn Jahren kostete das Konto Fr. 54.40, heute Fr. 134.36.
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