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13.09.2011
Einmal bei der NZZ, lebenslang bei der NZZ: Ende August erschien ein Artikel im Wirtschaftsteil des Blatts über das Verhältnis zwischen den Deutschen und den Schweizern, gezeichnet mit dem Kürzel G.S. für Gerhard Schwarz (Bild). Gerhard Schwarz? Ein Déjà-vu für gestandene Leser: Das war doch der frühere NZZ-Wirtschaftschef. Heute ist Schwarz Direktor der rechtslastigen Lobby-Organisation Avenir Suisse. Nur ist das nirgends vermerkt im Blatt.
Tröstliche CS-Umfrage
Auf die Schweizer Jugend kann man stolz sein. Das belegt eine Umfrage des «Credit Suisse Bulletins». Gefragt hat die Bank die Jugendlichen, was ihnen im Leben wichtig ist. Resultat: Mit über 90 Prozent Nennungen sind gute Freunde und eine gute Partnerschaft an der Spitze. Reichtum und gutes Aussehen sind offenbar wenig begehrt und dümpeln am Schluss der Rangliste vor sich hin (25 und 26 Prozent). Ehrlichkeit hingegen erreichte Platz 3 (89 Prozent). So viel zur Glaubwürdigkeit von Umfragen. Oder will die Bank ihre darbenden Aktionäre vertrösten mit der Feststellung, dass Geld nicht das Wichtigste ist im Leben?
Wirrwarr mit Zahlen
Die «NZZ am Sonntag» prophezeite auf der Titelseite den Verlust von 25 000 Arbeitsplätzen in der Schweiz angesichts der rückläufigen Konjunktur. In einem anderen Artikel des Chefredaktors ist nur noch von einem Abbau von 20 000 Arbeitsplätzen die Rede. Verwirrend für den Leser, aber nicht weiter dramatisch, denn der «Tages-Anzeiger» schrieb die Meldung am nächsten Tag ab und entschied sich für 25 000.
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