Auf zur Hexenplatte: Wanderungen zu 101 Findlingen
Inhalt
saldo 11/2019
09.06.2019
Letzte Aktualisierung:
11.06.2019
Roland Gysin
Thomas Widmer ist ein Endloswanderer. Im vergangenen Jahr zog es den Zürcher Journalisten von Findling zu Findling. «Die Lust des Entdeckens trieb mich vorwärts, und die Begeisterung vor Ort war gross», schreibt Widmer in seinem neuen Buch. Das wird bei der Lektüre spürbar.
Widmer erwanderte Steine, um die sich Sagen ranken oder zu denen es historische und kuriose Begebenheiten zu erzählen gibt. Auf der zweistündigen Wanderung von...
Thomas Widmer ist ein Endloswanderer. Im vergangenen Jahr zog es den Zürcher Journalisten von Findling zu Findling. «Die Lust des Entdeckens trieb mich vorwärts, und die Begeisterung vor Ort war gross», schreibt Widmer in seinem neuen Buch. Das wird bei der Lektüre spürbar.
Widmer erwanderte Steine, um die sich Sagen ranken oder zu denen es historische und kuriose Begebenheiten zu erzählen gibt. Auf der zweistündigen Wanderung von Scuol nach Tarasp GR zum Beispiel leitet ein Wegweiser den Wanderer zu einer Treppe, die zu einer eingezäunten Steinplatte führt. Auf Rätoromanisch heisst sie Platta da las Strias, auf Deutsch Hexenplatte. Der flache Stein hat rund 200 kleine, runde Vertiefungen und viele Rinnen. Es sind Zeichen, die kein Werk der Natur sind, sondern von Menschhand geschaffen wurden. Doch von wem und wann, weiss niemand.
Praktisch sind im Anhang des Buches der Index nach Kantonen und die alphabetisch geordnete Liste aller 101 Findlinge vom Achistein in Innertkirchen BE bis zum Wetzwiler Schalenstein in Herrliberg ZH. Mit den angegebenen Landeskoordinaten lassen sich die Steinbrocken über die Website Map.geo.admin.ch problemlos finden: einfach die zwei sechsstelligen Zahlen eingeben.
Thomas Widmer, Hundertundein Stein, Echtzeit-Verlag, 288 Seiten, 27 Franken