Ein Hauskauf im Ausland, Ferien im Euroland oder der monatliche Einkauf ennet der Grenze: Wer oft Ausgaben in Euro hat, kann sich überlegen, bei einer Bank ein Konto in Euro zu eröffnen. Die Zinsen sind vor allem auf Sparkonten etwas höher als in Schweizer Franken und die Kontogebühren tiefer.
Die Konditionen der Schweizer Banken sind recht unterschiedlich. Das zeigt der saldo-Vergleich von Privat- und Sparkonten bei 15 Banken, darunter die fünf grossen Institute UBS, Raiffeisen, Postfinance, Zürcher Kantonalbank und die Migros-Bank.
Auf Privatkonten zahlen die Banken meist keinen Zins. Ausnahmen sind die Appenzeller Kantonalbank (0,05 Prozent), die Bank Sparhafen (0,1 Prozent) und Radicant – eine Tochter der Basellandschaftlichen Kantonalbank. Bis zur Höhe von 250'000 Euro zahlt Radicant auf jeden Betrag einen Zins von 1,5 Prozent. Die Kontoführung ist kostenlos. Kunden müssen sich allerdings eine App aufs Handy laden und ihre Transaktionen damit erledigen.
Keine Zinsen, aber die höchsten Gebühren auf Privatkonten gibts bei der UBS und bei der Bank BSU. Bei beiden Banken kostet ein Euro-Konto 108 Franken pro Jahr. Bei der UBS sinkt der Betrag auf 87 Franken, wenn das Vermögen auf dem Konto dauerhaft mindestens 10'000 Euro beträgt.
Bei den Euro-Sparkonten ist die Kontoführung meist gratis – ausser bei der Postfinance (60 Franken) und bei der Crédit Agricole (60 Franken). Alle Banken zahlen nur wenig Zins.
Bei der LLB gibts am meisten Zins auf dem Sparkonto
Am meisten vergütet die Liechtensteinische Landesbank LLB. Sie bietet die Handy-App «wiLLBe» an. Wer bei ihr Euro ins Tagesgeldkonto einzahlt, erhält auf die ersten 50'000 Euro 2,8 Prozent Zins. Tagesgeld ist wie ein normales Konto immer sofort verfügbar. Wie die Schweiz kennt auch Liechtenstein eine Einlagensicherung bis 100'000 Franken.
Wer seine Euros nicht mit dem Handy verwalten will, erhält bei der Bank Valiant mit 2 Prozent am meisten Zins. Danach folgen die Schaffhauser Kantonalbank, Swissquote und die Thurgauer Kantonalbank mit 1,25 Prozent.
Mit einem Minizins von 0,1 Prozent zahlt die Graubündner Kantonalbank mit Abstand am wenigsten für das Euro-Sparkonto. Nur wenig mehr Zins gibt mit 0,3 Prozent die Postfinance, die wie die Crédit Agricole für die Kontoführung am meisten verlangt.