Sendung: «Faking Hitler»

Inhalt: Am 25. April 1983, einem Montag, ­luden die Verantwortlichen der Zeitschrift «Stern» zu einer internationalen Medien­konferenz. Das Erscheinen der aktuellen ­Nummer wurde vorgezogen, der Verkaufspreis von DM 3,– auf DM 3,50 erhöht. Grund: «Stern»-­Reporter Gerd Heidemann präsentierte die ­angeblichen Originaltagebücher Adolf Hitlers. Die Stern-Ausgabe Nummer 18 verkaufte sich in einer Rekordauflage von 2 Millionen Exem­plaren. Wenige Tage später war klar: Die Tagebücher waren gefälscht. «Stern»-Herausgeber Henry Nannen musste eingestehen: «Aus dem grössten Knüller wurde beinahe über Nacht der grösste Presseflop der deutschen Presse­geschichte.» Der Verlag Gruner + Jahr hatte 9,3 Millionen Mark für die Tagebücher aus­gegeben. Wo das Geld hinfloss, ist bis heute unklar. Die zehnteilige Stern-Doku «Faking Hitler» arbeitet den Skandal minutiös auf. Besonders aufschlussreich sind die ausführlichen Original-­Tonbandaufnahmen der Telefonate zwischen Heidemann und Fälscher Konrad Kujau. Erschütternd ist die grenzenlose Gier aller Beteiligten, Privates vom Führer zu erfahren.

Download: www.stern.de g Panorama g Stern-Podcast Faking ­Hitler, 10 Folgen à 30 bis 35 Minuten