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Der Nutzen von Antidepressiva ist klein. Zu diesem Schluss kommt der Psychiater Martin Plöderl aus Salzburg (Österreich). Er wertete aktuelle Studien für die Fachzeitschrift «Psychotherapie im Dialog» aus. Sein Fazit: Antidepressiva zeigen keinen klaren Vorteil gegenüber Scheinmedikamenten. Vier von zehn Patienten geht es besser, nachdem sie ein Placebo bekamen. Antidepressiva dagegen helfen fünf von zehn Patienten.
Dem gegenüber stehen schwere Nebenwirkungen wie sexuelle Störungen, ein erhöhtes Risiko für Suizidversuche und Entzugssymptome. Deshalb fordert Plöderl: «Die gängige Ansicht, dass Antidepressiva sicher und gut verträglich seien, muss man überdenken.» Ärzte sollten die Mittel nicht leichtfertig und breit verschreiben.
Hersteller Eli Lilly sagt, seine Antidepressiva Fluctine und Cymbalta würden helfen, Depressionen unter Kontrolle zu halten. Die Firma GSK sagt, ihre Mittel Deroxat und Wellbutrin hätten ein positives Nutzen-Risiko-Profil.
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