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Eine von zehn Schwangeren leidet an Depressionen, viele von ihnen nehmen Medikamente. Doch davor warnen Forscher der Universität Helsinki: Bestimmte Antidepressiva erhöhen das Risiko gesundheitlicher Probleme bei Neugeborenen.
Die Forscher werteten die Daten von über 800 000 finnischen Babys aus. Dabei zeigte sich, dass Neugeborene öfter an Atemproblemen und anderen Störungen litten, wenn ihre Mütter Antidepressiva vom Typ SSRI einnahmen. Dazu gehören Mittel wie Deroxat, Prozac oder Fluctine.
Die Zürcher Frauenärztin Barbara Bass empfiehlt in der Fachzeitschrift «Infomed-Screen»: «Frauen, die in der Schwangerschaft solche Medikamente einnehmen, sollten ihr Kind in einer Klinik mit einer Abteilung für Neonatologie auf die Welt bringen.» So könnten Ärzte das Kind richtig versorgen.
Eli Lilly, Hersteller des Antidepressivums Fluctine, rät, das Mittel während der Schwangerschaft nur dann anzuwenden, wenn dies «klar notwendig» sei. Bei Neugeborenen seien Herzdefekte, Ess- und Schlafstörungen aufgetreten.
Deroxat-Hersteller GSK sagt, Ärzte sollen jenen Frauen das Medikament nicht neu verschreiben, die ein Kind bekommen möchten oder schwanger sind.
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