Angeknabberter Bus, explosiver Süssmost: Versicherungsfälle zum Schmunzeln

Nicht jeder Versicherungsfall basiert auf einem tragischen Vorfall. Versicherungen erhalten oft auch skurrile Schadensmeldungen. Ein paar Beispiele.

Werbung der Mobiliar: Die Versicherung setzt seit mehr als 25 Jahren auf humoristische Schadenskizzen (Bild: Mobiliar)

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saldo 20/2024

04.12.2024

Thomas Lattmann

Seit über 25 Jahren macht die Mobiliar mit kuriosen Schadenskizzen und TV-Spots Werbung. Laut der Versicherung basieren die Skizzen auf realen Schadensfällen. Die Mobiliar belegte das gegenüber saldo mit diversen Beispielen aus dem Versicherungsalltag. Auch die Helvetia lieferte auf Anhieb einige Fälle mit viel Unterhaltungswert:

Katze überschwemmt Haus: Eine Familie aus der Ostschweiz weilte in den Ferien. Die Katze blieb allein zur...

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Katze überschwemmt Haus: Eine Familie aus der Ostschweiz weilte in den Ferien. Die Katze blieb allein zurück und ging im Einfamilienhaus auf Erkundungstour. Dabei aktivierte sie die Armatur der Badewanne. Wasser spritzte aus der Duschbrause und überschwemmte das Haus. Die Nachbarin entdeckte das Unglück nach einem halben Tag, als sie die Katze füttern wollte. In der Folge mussten Parkett- und Plattenböden, Schränke sowie Türen instandgestellt und Malerarbeiten an den Wänden ausgeführt werden. Schadensumme: rund 45'000 Franken.
Angeknabberter VW-Bus: Pferde lieben nicht nur Zucker, sondern auch Salz. Das kann ein Wanderer bezeugen, der seinen VW-Bus neben einem Pferdegehege parkierte. Da das Fahrzeug vom Winterdienst noch voller Streusalz war, verwechselte es ein junger Wallach mit einem Salzleckstein. Das Pferd leckte und knabberte so intensiv, dass eine Seite des VW-Busses am Schluss arg zerkratzt und zerbeult war. Die Schadensumme belief sich auf über 2000 Franken.
Brillenflug nach Kuhtritt: Eine Kuh auf einem Bauernhof in der Ostschweiz fühlte sich von einer anderen Kuh gestört. Sie schlug aus und traf dabei den in der Nähe stehenden Bauern. Durch den Aufprall rutschte dessen Brille vom Kopf und fiel exakt durch die Öffnung des Jauchekastens, wo sie unauffindbar versank. Der Getroffene wurde dabei nicht verletzt, aber der Ersatz der Brille kostete rund 800 Franken.
Abgefackelte Eibe: Es war mitten im Sommer und sehr trocken. Ein Einfamilienhausbesitzer aus der Region Solothurn rückte dem Unkraut in seinem Garten mit einem Abflammgerät zu Leibe. Auch das Unkraut unter der Eibe sollte weggebrannt werden. Dabei fingen die trockenen Nadeln am Boden Feuer, bald brannte der ganze Baum lichterloh. Herumfliegende Funken regneten auf die Poolabdeckung und den grossen Sonnenschirm und zerstörten diese. Die Feuerwehr musste aufgeboten werden, um Schlimmeres zu verhindern. Es entstand ein Schaden von rund 11 000 Franken.
Explosiver Süssmost: Apfelsaft sollte man nicht zu lange lagern. Das musste ein Versicherungsnehmer in der Ostschweiz feststellen. Er bewahrte eine Glasflasche selbst produzierten Mosts in seiner Küche auf. Durch die lange Lagerung gärte der Most und entwickelte einen solchen Druck, dass die Flasche explodierte und Hausrat und Küche arg in Mitleidenschaft zog. Die Hausratversicherung übernahm die Kosten für die Reinigung in der Höhe von 200 Franken. Um den Schaden an der Küche kümmerte sich die kantonale Gebäudeversicherung.
Fliege auf Windschutzscheibe: Ein Autofahrer sass in seinem Fahrzeug und versuchte, eine lästige Fliege zu verscheuchen. Dafür nahm er einen herumliegenden Schraubenzieher zu Hilfe. Er fuchtelte derart heftig mit dem Werkzeug herum, dass er die Windschutzscheibe des Autos durchbrach. Der Ersatz der zertrümmerten Scheibe kostete 1000 Franken.
Im See versunken: Ein Freizeitkapitän war mit seinem Boot auf dem Zürichsee unterwegs. Er stoppte mitten auf dem See und liess seine kürzlich erworbene Drohne steigen, um Luftaufnahmen zu machen. Der Akku entleerte sich viel schneller, als vom Piloten erwartet. Als die Ladung zur Neige ging, flog die Drohne zwar zum programmierten Startpunkt zurück, die Strömung hatte das Boot aber abgetrieben. So versank die Drohne auf Nimmerwiedersehen im See. Die Schadensumme betrug 2000 Franken.

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