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Ärzte und Spitäler verschreiben viel zu selten Nachahmerprodukte von biotechnologisch hergestellten Originalpräparaten – auf Kosten der Versicherten. Im vergangenen Jahr kamen elf solcher Nachahmerprodukte auf den Markt. Diese sogenannten Biosimilars wirken sehr ähnlich wie die mindestens 25 Prozent teureren Biologika. Zu Letzteren gehören etwa das Antirheumamittel Remicade, die beiden Krebsmittel Herceptin und Avastin oder das Psoriasis- und Rheumamittel Humira (saldo 4/2018). Laut dem Biosimilar-Report des Krankenkassenverbands Curafutura und des Lobbyverbands Intergenerika sparten Krankenkassen dank Verschreibungen von Biosimilars im Jahr 2020 rund 29 Millionen Franken. Möglich gewesen wären Einsparungen von 103 Millionen Franken. Die beiden Verbände machen dafür auch die amtlich festgelegten Vertriebsmargen verantwortlich. Apotheker und Ärzte verdienen mehr, wenn sie Biologika statt Biosimilars abgeben.
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