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Die meisten Anleger kennen Börsenweisheiten. Auch bei Finanzjournalisten sind sie beliebt. Doch nur wenige Weisheiten sind brauchbar – und einige sind gar gefährlich:
«Der Trend ist dein Freund», schreibt zum Beispiel die Börsenzeitung «Finanz und Wirtschaft». Das heisst: Sind die Kurse am Steigen, steigen sie weiter. Glaubt man dem US-Börsenguru und Multimilliardär Warren Buffett, stimmt das nur bedingt. Er meint: «Der dümmste Grund, eine Aktie zu kaufen, ist: weil sie steigt.»
Auf der Finanzplattform Insideparadeplatz.ch zitiert ein Journalist einen anderen Klassiker: «Greife nie in ein fallendes Messer.» Man solle also nie bei stark fallenden Kursen investieren. Buffett sieht das anders: «Seien Sie ängstlich, wenn die Welt gierig ist, und seien Sie gierig, wenn die Welt ängstlich ist.»
«Hin und Her macht die Taschen leer», schreibt das VZ Vermögenszentrum auf seiner Website. Grundsätzlich ist das richtig. Denn wer viel kauft und verkauft, zahlt jedes Mal Gebühren. Im Zeitalter der günstigen Internetbanken sind diese Kosten jedoch deutlich gesunken.
«Sell in May and go away», gibt die «Neue Zürcher Zeitung» Anlegern mit auf den Weg. Das heisst: Wer im Mai Wertpapiere verkauft, umgeht die angeblich verlustreichen Sommermonate. Nur: Weder in diesem noch im vergangenen Jahr traf das zu. Aktien- und Obligationenkurse blieben über den Sommer stabil.
Fazit: Die beste Börsenweisheit sind der gesunde Menschenverstand und die eigene Erfahrung. «Beim Denken ans Vermögen leidet oft das Denkvermögen», sagte einst der österreichische Schauspieler Karl Farkas.
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