Am meisten Zinsen für ihr 3a-Konto erhalten zurzeit die Kunden der Cornèr Bank (0,875 Prozent), der WIRBank (0,85 Prozent), der Bezirks-Sparkasse Dielsdorf (0,8 Prozent) und der Bank CIC (0,8 Prozent).
Doch Achtung: Immer mehr Banken mit relativ guten Zinsen ärgern ihre Kunden mit hohen Gebühren oder langen Kündigungsfristen. Beispiel: Die Banca Popolare di Sondrio belegte in der saldo-Zinstabelle lange Zeit immer einen der vordersten Plätze. Doch kürzlich teilte sie ihren Kunden mit, dass der Zins auf dem 3a-Konto von 0,875 Prozent auf 0,65 Prozent «angepasst» werde. Ausserdem werde bei einem Transfer des angesparten 3a-Kapitals auf eine andere Bank ab März eine «Verwaltungsgebühr» von 50 Franken fällig.
Die Bank BSI (0,75 Prozent Zins) verlangt für den Transfer ebenfalls 50 Franken, die Cornèr Bank gar 100 Franken. Das ist viel im Vergleich zum Ertrag eines Kontos. Bei einem Kontostand von 30 000 Franken beispielsweise beträgt der jährliche Zins nur gerade 263 Franken.
Pikant: Die Cornèr Bank führte diese Gebühr Anfang letzten Jahres ein und senkte seither dreimal den Zins – von 1,65 Prozent auf aktuell 0,875 Prozent.
Manche Banken erschweren den Wechsel zudem mit langen Kündigungsfristen von bis zu sechs Monaten. Beispiele sind die Glarner, die Nidwaldner und die Obwaldner Kantonalbank.
Wer das Pensionsalter erreicht und das 3a-Guthaben beziehen muss, wird von manchen Banken gezwungen, für die Kontoauflösung neu auch eine Gebühr zu bezahlen. Die Bank BSI verlangt 50 Franken, die Banca Popolare di Sondrio, die Obwaldner und die Nidwaldner Kantonalbank jeweils 100 Franken.
Gebühr selbst für den Vorbezug
Auch wer sich sein 3a-Kapital für den Erwerb von Wohneigentum auszahlen lassen will, muss dafür bei einigen Banken zahlen. Bei der Spar- und Leihkasse Frutigen AG kostet das seit Anfang Jahr 100 Franken. Bei der Bank CIC und WIR-Bank sind es je 300 Franken, bei Sparhafen Zürich sogar 400 Franken.
Unter dem Strich: Die Zinsen für das 3a-Konto sind nur ein Aspekt bei der Auswahl der Bank, der andere sind die Kosten. Von den genannten vier Banken mit den höchsten Zinsen verlangt die WIR-Bank am wenigsten Gebühren.
Übrigens: Kein 3a-Sparer muss sich die Einführung neuer Kosten gefallen lassen. Er kann der Bank mitteilen, dass er mit der Änderung nicht einverstanden ist. Dann gilt der bisherige Vertrag weiter, bis er von einer Partei gekündigt wird.
Buchtipp: saldo-Ratgeber «Gut vorsorgen: Pensionskasse, AHV und 3. Säule» (253 S., Fr. 27.–)
Maximalbeträge im Jahr 2016
Einzahlungen in die 3. Säule kann man von den Steuern abziehen. Für dieses Jahr gelten folgende Maximalbeträge:
- 6768 Franken für Erwerbstätige, die in der 2. Säule versichert sind
- 33 840 Franken bzw. 20 Prozent des Nettoerwerbseinkommens für Erwerbstätige, die nicht in der 2. Säule versichert sind.