Inhalt
21.03.2016
Die österreichische Umweltorganisation Global 2000 hat 500 Kosmetikprodukte getestet. Allen ist gemeinsam: Sie werden als «natürlich» beworben. Das Resultat zeigt: Das trifft häufig nicht zu. Die Tester fanden in 86 Produkten zum Teil gesundheitlich bedenkliche Konservierungs-, Duft- oder Farbstoffe aus dem Labor. Beispiele:
- Die Firma Lush behauptet, «keine oder sehr wenig Konservierungsstoffe» einzusetzen. Global 2000 fand aber in folgenden Produkten heikle Parabene: «Sonnenschutz-Lotion Sesame», «Rasiercreme Dirty Gorilla Perfume» und «Handcreme Handy Guguru».
Parabene stehen gemäss einer Studie des deutschen Bunds für Umwelt und Naturschutz im Verdacht, Unfruchtbarkeit, Brust- und Hodenkrebs auszulösen. In der EU sind Propyl- und Butylparaben in Babykosmetik verboten – nicht so in der Schweiz (saldo 3/15). Lush sagt, man benütze «sichere synthetische Zutaten». Diese seien stets klar deklariert.
- Der Kreuzlinger Kosmetikhersteller Rausch garantiert laut Eigenwerbung einen «höchstmöglichen Anteil an Wirkstoffen aus der Natur». Gemäss Global 2000 enthalten die «Silberglanzspülung Salbei» und die «Aufbau-Haarkur Kamillen Intensive Care» jedoch Parabene. Rausch sagt dazu, dass synthetische Inhaltsstoffe teils verträglicher seien als Naturstoffe. Rausch-Produkte seien «naturnah, aber keine Naturkosmetik».
- Parabene fand Global 2000 auch in Produkten von Bodyshop: so etwa im Gesichtswasser «Seaweed Clarifying Toner» und in der Körpercreme «Body Butter-Strawberry». Die «Haarmaske Rainforest Radiance» enthielt hormonell wirksame UV-Filter. Bodyshop bezeichnet seine Produkte als «von der Natur inspiriert» und hält zudem fest, sie seien unbedenklich.
Kommentare zu diesem Artikel
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar hinzuzufügen
Sind Sie bereits Abonnent, dann melden Sie sich bitte an.
Nichtabonnenten können sich kostenlos registrieren.
Besten Dank für Ihre Registration
Sie erhalten eine E-Mail mit einem Link zur Bestätigung Ihrer Registration.
Keine Kommentare vorhanden