Finanztipp: Gebühren sparen, Bank wechseln
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saldo 01/2018
23.01.2018
Pascal Roth
Viele Anleger erhielten in den ersten Tagen des Jahres dicke Post von ihrer Bank: Die Liste ihrer Wertschriften inklusive Jahresperformance, dazu eine Aufstellung der Depotkosten. Diese stiegen in den vergangenen Jahren bei vielen Banken deutlich an. Sich darüber ärgern bringt nichts. Besser ist es, die bezahlten Depotkosten mit denen anderer Banken zu vergleichen und je nach Ergebnis das Depot zügeln. Banken verstehen nur diese Sprache.
Bei ...
Viele Anleger erhielten in den ersten Tagen des Jahres dicke Post von ihrer Bank: Die Liste ihrer Wertschriften inklusive Jahresperformance, dazu eine Aufstellung der Depotkosten. Diese stiegen in den vergangenen Jahren bei vielen Banken deutlich an. Sich darüber ärgern bringt nichts. Besser ist es, die bezahlten Depotkosten mit denen anderer Banken zu vergleichen und je nach Ergebnis das Depot zügeln. Banken verstehen nur diese Sprache.
Bei Depotgebühren geht es um Tausende von Franken. Beispiel: Zwei Anleger kaufen für je 100 000 Franken die gleichen Aktien. Diese lassen sie zwanzig Jahre bei einer durchschnittlichen Jahresrendite von 6 Prozent im Depot liegen. Der eine zahlt eine jährliche Depotgebühr von 0,1 Prozent, der andere von 0,3 Prozent. Nach zwanzig Jahren hat der erste 3300 Franken mehr angespart.
Die Banken versuchen, den Depotwechsel durch Gebühren beim Übertragen der Wertschriften unattraktiv zu machen. Pro Aktientitel müssen Wechselwillige ohne weiteres rund 100 Franken plus Mehrwertsteuer zahlen. Doch manchmal übernimmt die neue Bank diese Kosten fürs Zügeln. Es lohnt sich, darüber mit der neuen Bank zu verhandeln. Gut sind die Aussichten, wenn man bei einer Bank nicht nur ein Depot hat, sondern zum Beispiel auch eine Hypothek.
Kommt die neue Bank für die Übertragungsgebühren nicht auf, sollte man prüfen, ob der schrittweise Verkauf der Aktien sinnvoll ist. Aktuell liegen viele Kurse rekordverdächtig hoch. Die Verkaufsgebühren fallen kaum ins Gewicht. Und das Überweisen des Verkaufserlöses an die neue Bank ist gratis – wenigstens vorläufig noch.