Erwerbstätige mit Pensionskasse dürfen dieses Jahr maximal 6768 Franken in die Säule 3a einzahlen. Ohne Pensionskasse sind es 20 Prozent des Erwerbseinkommens, maximal aber 33 840 Franken. Vorteil: Diese Beträge sind im Jahr der Einzahlung vom steuerbaren Einkommen abziehbar. Besteuert wird erst die Auszahlung – allerdings zu einem tieferen Tarif.
Die 3a-Gelder können normalerweise erst fünf Jahre vor der Pensionierung bezogen werden. Ausnahme: Aufnahme einer selbständigen Erwerbstätigkeit, das Finanzieren eines Eigenheims oder das Auswandern.
Laut dem Verein Vorsorge Schweiz liegen zurzeit 100 Milliarden Franken in der Säule 3a. Rund 77 Prozent davon auf 3a-Konten, der Rest in Fonds.
Welche Variante ist vorteilhafter? 3a-Konten bringen heute wenig Zins. Gemäss dem Internetportal Vorsorge-3a.ch liegt der durchschnittliche Zins zurzeit bei 0,29 Prozent. Zum Vergleich: In den vergangenen 20 Jahren lagen die durchschnittlichen Zinsen bei 1,8 Prozent. Gegenwärtig zahlen die Banque CIC (0,55 Prozent), die Obwaldner Kantonalbank (0,5 Prozent) und die WIR Bank (0,45 Prozent) noch am meisten.
Angesichts der tiefen Zinsen bringt das Kontosparen in der dritten Säule kaum Ertrag – er ist kleiner als die Teuerung (im letzten Jahr 0,8 Prozent). Sparen auf einem 3a-Konto lohnt sich primär dank des Steuerspareffekts im Jahr der Einzahlung – also vor allem für höhere Einkommen. Die Steuern bei der Auszahlung sollten nicht ausser Acht gelassen werden. Diese Kapitalbezugssteuer unterscheidet sich zwischen den Kantonen stark. Und ihre Entwicklung bis zur Pensionierung ist ungewiss.
Besser als Konten rentieren in der Regel Fonds: In den letzten 20 Jahren erzielten fünf grosse Fonds Renditen zwischen 1,7 und 3,2 Prozent (siehe Tabelle). Wer noch mindestens 10 Jahre vor der Pensionierung steht, kann in der 3. Säule bei Fonds-Anlagen mit einer höheren Rendite rechnen, wenn die Fonds nicht zu einseitig auf Obligationen setzen. Ungünstiges Beispiel: UBS Vitainvest 12 World mit einem Aktienanteil von nur 12 Prozent (siehe Tabelle). Aktienkurse stiegen in der Vergangenheit langfristig stärker als Obligationen.
Auch bei Aktienfonds gilt: Interessant sind solche Anlagen in der Säule 3a vor allem wegen dem Steuerspareffekt im Jahr der Einzahlung. Denn Kursgewinne mit Aktien sind im freien Vermögen einkommenssteuerfrei. Auf den Schlusssaldo inklusive Kursgewinnen hingegen müssen die Alterssparer beim Bezug der Säule 3a eine Steuer bezahlen. Immerhin entfallen während der Dauer des Sparprozesses die Vermögenssteuern.
3a-Fonds mit hohem Aktienanteil
Viac (gehört zur Terzo Vorsorgestiftung der WIR-Bank)
▪ Aktienanteil bis zu 97 Prozent.
▪ Gesamtkosten: jährlich 0,53 Prozent (Strategie «Global 100»), 0,55 Prozent («Schweiz 100»), 0,72 Prozent («Nachhaltig 100»).
▪ Derzeit nur über Handy-App möglich.
VZ Vermögenszentrum
▪ Aktienanteil bis zu 80 Prozent möglich. Erfahrene Investoren können die Fonds selbst zusammenstellen.
▪ Gesamtkosten: jährlich 0,68 Prozent des Anlagevermögens plus ca. 0,2 Prozent Fondskosten.
Zugerberg Asset Management
▪ Aktienanteil bis zu 60 Prozent (Höhe nicht frei wählbar).
▪ Verwaltungskosten 1,35 Prozent im Jahr (plus Kaufspesen).
▪ Mindestsumme bei Transfer von Geldern aus einem 3a-Konto bei anderen Banken: 5000 Franken.