100 Franken einfach gespart
Für einen Reifenwechsel verlangen Garagen sehr unterschiedliche Preise. Das zeigt eine saldo-Recherche bei 40 Anbietern.
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saldo 04/2008
03.03.2008
Eric Breitinger
An den Reifenwechsel sollte man in den nächsten Wochen denken», empfiehlt Marcel Bachmann, Technikexperte beim Touring Club Schweiz (TCS). Bleiben die Strassen nach Ostern eis- und schneefrei, komme der richtige Zeitpunkt für den Pneuwechsel. Sommerreifen bieten gegenüber Winterreifen kürzere Bremswege, verschleissen weniger schnell und haben einen geringeren Rollwiderstand. Daher helfen sie Sprit sparen.
Sparen können die Automobilisten auch, wenn...
An den Reifenwechsel sollte man in den nächsten Wochen denken», empfiehlt Marcel Bachmann, Technikexperte beim Touring Club Schweiz (TCS). Bleiben die Strassen nach Ostern eis- und schneefrei, komme der richtige Zeitpunkt für den Pneuwechsel. Sommerreifen bieten gegenüber Winterreifen kürzere Bremswege, verschleissen weniger schnell und haben einen geringeren Rollwiderstand. Daher helfen sie Sprit sparen.
Sparen können die Automobilisten auch, wenn sie für den Reifenwechsel nicht zur erstbesten Garage fahren (siehe Tabelle im pdf-Artikel). saldo hat als normaler Kunde auftretend bei 40 Garagen entsprechende Offerten eingeholt: und zwar je 10 in Basel, Bern und Zürich sowie je 5 in St. Gallen und Luzern.
Offerte der Basler Garage Plattner weitaus am teuersten
Das Ergebnis: Die grössten Preisunterschiede gibt es in Basel. Der günstigste Anbieter, die Garage Signoretti (Allschwilerstrasse) verlangt gerade mal 65 Franken für den Reifenwechsel, inklusive vier neue Ventile. Die teuerste Offerte stammte ebenfalls aus Basel: Die Garage Plattner AG am Winkelriedplatz stellt für den Service 177 Franken in Rechnung – 150 Prozent mehr. «Wir haben aktuell die Preise an unsere Kosten angepasst», erklärt Chef Rolf Plattner auf Anfrage.
Die grosse Preisdifferenz ist erstaunlich. Der Aufwand beim Reifenwechsel ist nämlich für alle Garagisten gleich gross: Ein Mitarbeiter muss die Reifen vom Wagen abmontieren, dann die Winterpneus von den Felgen abziehen und die Sommerpneus aufziehen, zuletzt die Reifen auswuchten.
Wer vorher mehrere Offerten einholt, kann auch in Bern bis zu 66 Franken sparen. Lohnen kann sich der Preisvergleich auch in Zürich (Ersparnis bis zu 49 Franken) oder in Luzern (bis zu 42 Franken). Weniger stark klaffen die Preise in St. Gallen auseinander. Der billigste Anbieter der Stichprobe ist hier nur 12 Franken günstiger als der teuerste.
Auch kleinere Anbieter mit günstigen Preisen
Der saldo-Vergleich zeigt auch: Reifenspezialisten wie das Pneuhaus Top in Zürich haben oft günstigere Tarife als grössere Garagen. Das bestätigen frühere Preiserhebungen des TCS. So berechnet die Garage Emil Frey an der Zürcher Badenerstrasse dem Kunden 20 Franken mehr als der zweitteuerste Zürcher Anbieter der Stichprobe. Stolze Preise kassieren in Basel auch Stocker Automobile (140 Franken) oder die Grosspeter AG (136 Franken).
Eine Konsequenz aus dem für sie wenig schmeichelhaften Preisvergleich hat die Basler Garage Plattner gezogen: «Aufgrund der saldo-Recherchen erhöhen wir unseren Preis nur auf 150 statt 177 Franken», versichert Chef Rolf Plattner. Die Garage bleibt damit aber immer noch einer der teuersten Schweizer Anbieter.
TCS: Billigreifen nicht empfehlenswert
Beim neuen TCS-Sommerreifen-Test erhielten nur 8 von 37 geprüften Reifen die Bestnote.
Für Kleinwagen: Pirelli Cinturato P 4, Continental Eco-Contact 3, Fulda Eco Control und Kumho Solus KH 17.
Für Kompakt- und Mittelklassewagen: Pirelli P 6, Bridgestone Turanza ER 300, Vredestein Sportrac 3 und Dunlop SP Sport Fastresponse.
Die Billigreifen von Sava, Tigar, Avon, Wanli und Trayal benotete der TCS mit «nicht empfehlenswert». Sie schnitten bei Sicherheitstests auf nasser Fahrbahn schlecht ab.
Die TCS-Broschüre «Sommerreifen 2008» ist ab 20. März für 10 Franken in TCS-Geschäftsstellen erhältlich. Für TCS-Mitglieder ist sie kostenlos.