Teure Versicherung
Wer kein Geld hat für ein Mietdepot, kann sich bei Swisscaution versichern. Die Kosten pro Jahr aber sind happig.
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saldo 6/2003
02.04.2003
Nach Angaben der Swisscaution AG aus Givrins VD haben bereits 60 000 Mieter von ihrer Versicherungslösung Gebrauch gemacht. Kein Wunder: Laut Gesetz darf ein Vermieter bis zu drei Monatsmieten als Depot verlangen. Das bringt viele Wohnungssuchende in finanzielle Bedrängnis.
Die Swisscaution-Alternative ist einfach: Sie bürgt dem Vermieter gegenüber für einen Betrag in der Höhe der Mietkaution. Diese Absicherung muss der Mieter aber teuer bezahlen. Für eine 2000-fränkige Wo...
Nach Angaben der Swisscaution AG aus Givrins VD haben bereits 60 000 Mieter von ihrer Versicherungslösung Gebrauch gemacht. Kein Wunder: Laut Gesetz darf ein Vermieter bis zu drei Monatsmieten als Depot verlangen. Das bringt viele Wohnungssuchende in finanzielle Bedrängnis.
Die Swisscaution-Alternative ist einfach: Sie bürgt dem Vermieter gegenüber für einen Betrag in der Höhe der Mietkaution. Diese Absicherung muss der Mieter aber teuer bezahlen. Für eine 2000-fränkige Wohnung etwa und zwei Monatszinsen Kaution fallen bei einer Mietdauer von zweieinhalb Jahren 740 Franken Kosten an.
Wegen der hohen Gebühren raten die Mieterverbände der Romandie, wo das System schon länger bekannt ist, vom Dreiecksgeschäft ab. «Wer im Notfall einmal auf die Depotgarantie zurückgreifen muss, sollte so bald wie möglich wieder aussteigen», empfiehlt Anne Baehler Beck von der Waadtländer Sektion.
Auch auf Vermieterseite ist man skeptisch: «Wenn der Mieter das Depot nicht aufbringen kann, rate ich eher zu einer Bankgarantie oder - bei jungen Mietern - zu einer Solidarbürgschaft der Eltern», so Thomas Oberle vom Hauseigentümerverband.
mw