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Bei der Behebung von Missständen arbeiten die beiden Organisationen teilweise miteinander, teilweise aber auch gegeneinander. Ein grosser Streitpunkt ist die Revision des Kartellgesetzes mit dem Ziel, etwas gegen die «Hochpreisinsel Schweiz» zu tun. Ursprünglich unterstützten beide Organisationen diese Stossrichtung.
Nun aber hat das Konsumentenforum eine Kehrtwende gemacht. Dies belegt ein Schreiben von Anfang Oktober, das saldo vorliegt. In einem Brief an verschiedene Nationalräte heisst es, die Verschärfung des Kartellgesetzes «verteuert und verkompliziert die unternehmerischen Tätigkeiten». Unterschrieben haben den Brief unter anderem das Konsumentenforum und der Gewerbeverband.
Erstaunlich. Noch im März schrieb die mittlerweile zurückgetretene Präsidentin des Konsumentenforums in der Zeitschrift «Die Volkswirtschaft», die Kartellgesetzverschärfung sei «endlich in Kraft zu setzen».
Den Meinungswechsel erklärt Präsidentin Babette Sigg Frank unter anderem damit, dass die Währungsgewinne «zum Teil weitergegeben wurden. Und das bedeutet wiederum, dass das heutige Gesetz ausreicht.»
«Ich staune, dass eine Konsumentenorganisation bei einer so zentralen Frage mit dem Gewerbeverband zusammenspannt und tiefere Preise verhindert», sagt hingegen Prisca Birrer-Heimo, Präsidentin der Stiftung für Konsumentenschutz. Sigg entgegnet, man sei unabhängig vom Gewerbeverband. Man habe einfach «inhaltlich oft die gleichen Ideen». Dass sie gleichzeitig Präsidentin des Zürcher Modegewerbeverbandes ist, führe zu keinen Interessenkonflikten. Der Modegewerbeverband ist Mitglied im Schweizerischen Gewerbeverband.
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